Finger weg, giftig!

c't: Gefährliche Stoffe in Ohrhörer, Maus und Tastatur

Pressemeldung der Firma c't

In vielen Ohrhörern, Mäusen und Tastaturen stecken Giftstoffe, schreibt das Computermagazin c’t in der aktuellen Ausgabe 5/14. Bei einer Laboranalyse entdeckten die Experten krebs­erregende Substanzen – mehr als ein Viertel der getesteten Geräte hätte so gar nicht verkauft werden dürfen. Vor allem No-Name-Produkte sind betroffen.

28 Produkte, darunter Handyhüllen, Mäuse, Tastaturen, Ohrhörer und USB-Kabel schickte die c’t-Redaktion ins Labor zur chemischen Untersuchung. „Ein Drittel der untersuchten Produkte entpuppte sich als bedenklich, mehr als ein Viertel sogar als verboten. Fatalerweise steckten die giftigen Stoffe ausgerechnet in Geräteteilen, wie Tastatur- und Maustasten oder Ohrhörern, die oft stundenlang Hautkontakt haben“, berichtet c’t-Redakteur Jan-Keno Janssen.

Gerüche können zwar ein Indikator für ungesunde Stoffe sein, müssen es aber nicht. Denn die potenziell fruchtbarkeits-schädigenden Weichmacher der Phthalat-Stoffgruppe und die verbotenen kurzkettigen Chlorparaffine (SCCP) beispielsweise sind völlig geruchslos. Gut erschnüffeln kann man dagegen PAK, kurz für polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffe. Sie riechen verbrannt-ölig und gelten zum Teil als krebserregend.

Die Kunststoff-Analyse im Labor zeigte äußerst bedenkliche Ergebnisse: So wurde die verbotene, krebserregende Chemikalie SCCP in zwei Tastaturen, zwei Mäusen, zwei USB-Kabeln und allen vier Ohrhörern gefunden. PAK steckten in 13 Testkandidaten. Und: Auch der Weichmacher DEHP, der zu Zeugungsunfähigkeit führen und bei Embryos Missbildungen auslösen kann, wurde nachgewiesen. Bei allen Ohrhörerkabeln, zwei USB-Kabeln sowie jeweils zwei Maus- und Tastatur-Kabeln fanden die Tester DEHP in einer Konzentration von bis zu 145 000 mg/kg. „Das hat uns besonders erschreckt, weil diese Chemikalie bereits in Babyartikeln, Kinderspielzeug und Kosmetika ab einer Konzentration von 1000 mg/kg verboten ist“, sagt c’t-Redakteur Janssen.

Wer beim Kauf auf Nummer sicher gehen will, der sollte zu Markenprodukten greifen – Markenhersteller achten heutzutage sehr penibel auf ihr Image. Sie sind in der Regel sauberer als No-Name-Produkte. Da Kabel das größte Giftstoff-Potenzial aufweisen, sollten Gesundheitsbewusste bei Ohrhörern die drahtlose Variante bevorzugen.



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
c't
Helstorfer Str. 7
30625 Hannover
Telefon: +49 (511) 5352-300
Telefax: +49 (511) 5352-417
http://www.heise.de

Ansprechpartner:
Sylke Wilde
+49 (511) 5352-290



Dateianlagen:
    • Finger weg, giftig!


Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.